 Am Donnerstag, dem 28. Oktober, sammelten sich 28 Reiselustige der Umweltgemeinschaft zu ihrer ersten Studienfahrt nach Weil am Rhein. Es sollte mehr sein als nur ein Vereinsausflug mit Besichtigung von irgendwelchen Zulieferfirmen. Mit Matthias Eidam und Erich Mennickheim waren erfahrene Kenner der Szene mit der Planung betraut. Das Hauptaugenmerk lag auf dem niveauvollen gestalterischen Charakter der Fahrt. Deshalb war das Highlight der Besuch des Vitra-Design-Museums in Weil am Rhein, was am Samstag auf dem Programm stand. Ob es die Architekturunikate das „Feuerwehrhaus“ von Zaha Hadid, und das „Konferenzpavillon“ von Tadao Ando oder das „Network Office“ -die Bürowelt im Umbruch- waren, es faszinierte beim Blick über den Tellerrand. Wer war schon mal in einem Haus bei dem alle Wände, Böden, Decken und das Inventar, also auch die Möbel, außer Lot und Waage waren. Dieser besondere Eindruck führte bei dem ein oder anderen zu ungewollten Übelkeitserscheinungen. Daneben war es aber auch die umfangreiche Stuhlsammlung (zum Sitzen) über ein Jahrhundert, welche überwiegend in der eigenen Produktion noch bis heute hergestellt werden, welche die Reisenden fesselte.
 Neben dem Gestaltungspart bot der Freitag mit dem Besuch der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden Württemberg einen weiteren Leckerbissen für Holzwürmer. Wenn in Hessen bei einem Holzhändler Tanne bestellt wird, so steht meistens auf dem Lieferschein FI/TA, was so viel bedeutet, dass die Lieferung gemischt ist. Welche positiven Eigenschaften die Weißtanne allerdings hat, wurde den Tischlern erst durch die Präsentation der Forschungsergebnisse klar.
„Von Mammutbäumen und Orchideen“ lautet der Titel der Broschüre des forstlichen Versuchsgeländes „Liliental“ am Kaiserstuhl. Bei strahlendem Sonnenschein erfolgte die Führung durch das ca. 20 ha große Gelände, wobei Liliental eine der bedeutendsten Samenplantagen in Deutschland ist. Vorbei an Birkenwälder, Schwarznuss, Kirschplantagen und Mammutbäumen erfuhren die Wanderer eine Menge über Erbgut, Veredelung und Hybridenzucht.
 Natürlich kam der Erfahrungsaustausch und die Geselligkeit auch bei der abendlichen Weinprobe nicht zu kurz. Fragte man die Teilnehmer am Ende der zweitägigen Fahrt, ob auch im nächsten Jahr eine Studienfahrt durchgeführt werden solle, so war die Antwort stets positiv.
Ansprechpartner: Ulrich Leber, Fachverband Holz und Kunststoff-Hessen, Wettenberg, Telefon (06 41) 9 75 25 15 |
