Unter die Lupe genommen

Erfahrungsaustauschgruppen der Umweltgemeinschaft

Im Juni und Juli trafen sich Erfahrungsaustauschgruppen bei format plus in Linsengericht, bei Lothar Müller in Münzenberg und bei Hermann Wacker in Lauterbach.
Der Erfahrungsaustausch bei der Umweltgemeinschaft wurde von je her groß geschrieben. In den Anfängen wurden die Mitgliederversammlungen und Weiterbildung bei den einzelnen Mitgliedern durchgeführt. Mittlerweile ist dies bei der Mitgliederzahl von 23 nicht mehr möglich. Aus diesem Grund wurden drei Erfahrungsaustauschgruppen gebildet mit Teilnehmerzahlen zwischen 7 und 10 Personen, welche sich wechselweise in den einzelnen Betrieben treffen.

Betriebsbesichtigungen und allgemeiner Austausch unter Kollegen sind beispielsweise in Form von Ausschüssen und Informationsveranstaltungen bereits bekannt. Diese Zusammenkünfte in einzelnen Handwerksbetrieben sind sicher wichtig, allerdings wegen der unkoordinierten Struktur für den Einzelnen weniger effektiv. Damit Erfahrungsaustauschgruppen gewinnbringend für den ausrichtenden Betrieb und für die Teilnehmer wird, sollten sie moderiert werden und sich zielführend sich mit speziellen Fragen zur Unternehmensführung beschäftigen. Deshalb hat die Moderation Ulrich Leber vom Fachverband übernommen. Anhand einer Checkliste wird der ausführende Betrieb in den einzelnen Unternehmensbereichen von seinen Kollegen kritisch befragt. Die Bereiche unterteilen sich in Büro, Produktion, Umweltgemeinschaft, Mitarbeiter, Organisation, Kunde und Konzept. Jeder Teilnehmer sollte aufgrund der ihm vorliegenden Fragestellungen den Betrieb bewerten und seiner Ansicht nach negative und positive Feststellungen auf Metaplankarten notieren. Es war schon erstaunlich wie gezielt die Gruppen die größten Defizite des Betriebes ermittelt hatten. Je nach Betrieb wäre der größte Nachholbedarf von der Außendarstellung bis zur Nachfolgeregelung zu suchen. In der anschließenden Gruppenarbeit wurden Lösungsansätze, um die Defizite auszugleichen, erarbeitet und dem ausrichtenden Betrieb vorgetragen. Auch hierbei waren die Lösungsansätze wertvolle Entscheidungshilfen für den Betrieb. Dies, so bestätigte jeder Unternehmer der ausrichtenden Betriebe, ist zwar im Unterbewusstsein schon in Ansätzen bekannt, aber in der Konsequenz noch nicht angepackt worden. So formulierte einer der Betroffenen Ausrichter: "Dieses Treffen war für mich sehr gewinnbringend, was mich im Nachhinein gar nicht wundert, da ja heute 7 hochqualifizierte Berater, welche selbst erfolgreich in eigenen Betrieben tätig sind, nämlich meine Kollegen, meinen Betrieb unter die Lupe genommen haben".
Wegen der höheren Effektivität im Vergleich zu den meisten Weiterbildungsveranstaltungen mit Vorträgen, sollen weitere Treffen folgen. Die nächsten Treffen werden noch in diesem Jahr stattfinden.